15.10.2019

Die gesammelten Erfahrungen sind es definitiv wert – Ein Gastbeitrag von Science4Life-Alumni Sulfotools

Das Chemie-Startup Sulfotools hat es geschafft, die Herstellung von Peptiden umweltfreundlicher und günstiger zu machen. Mit dieser Idee nahm das Team 2015 erfolgreich bei Science4Life teil, durchlief alle drei Phasen und belegte schließlich den 2. Platz in der Businessplanphase. Jetzt nimmt sich Mitgründerin Christina Uth die Zeit und erzählt, wie es nach Science4Life mit ihrem Start-up weiterging und welchen Herausforderungen sie in der Chemiebranche gegenübertreten musste.

Am Anfang war die Idee
Als ich mein Chemie-Studium angefangen habe, wäre mir nie in den Sinn gekommen, einmal ein eigenes Start-up zu gründen. Während meines Studiums erhielt ich spannende Einblicke in die verschiedensten chemischen Vorgänge und schließlich promovierte ich in der Bio-Chemie. Dadurch stieß ich immer wieder auf unterschiedliche Biomoleküle, vor allem auf Peptide, deren Inhaltstoffe häufig in Therapeutika, Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmitteln vorzufinden sind. Das Problem dabei: Die Herstellung dieser Peptide ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sie ist auch extrem belastend für die Umwelt. Denn Peptide konnten bis vor Kurzem nur mithilfe von riesigen Mengen an giftigen, organischen Lösungsmitteln hergestellt werden, welche von der Europäischen Chemikalienverordnung REACH als besonders besorgniserregend eingestuft werden. Das wollten wir mit Sulfotools ändern.

Meinem Kollegen und Studienfreund Sascha Knauer und mir gelang es schließlich 2014 ein neues Verfahren zu entwickeln: die Clean Peptide Technology. Durch diesen Prozess ist es möglich, die giftigen organischen Lösungsmittel gegen Wasser auszutauschen und die Peptide-Herstellung somit nicht nur umweltfreundlicher zu machen, sondern auch die Kosten zu reduzieren.

Science4Life kam genau zum richtigen Zeitpunkt
Nun hatten wir zwar ein Produkt, von dem wir beide sehr überzeugt waren, wussten aber nicht, was wir damit anstellen sollten – bis wir von Science4Life erfahren haben. Mit viel Motivation, einer fabelhaften Idee und doch relativ wenig Ahnung von Businessplänen nahmen wir schließlich beim Science4Life Venture Cup 2015 teil und wurden nicht enttäuscht. Wir durchliefen alle drei Phasen, von der Ideenphase über die Konzeptphase bis hin zur Businessplanphase. In jeder einzelnen Phase bekamen wir Feedback, konnten unser Kontaktnetzwerk erweitern und an spannenden Workshops teilnehmen. Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Unternehmer oder Anwälte, standen uns mit Rat und Tat zur Seite und ermöglichten es uns, unsere Vorstellungen in die Tat umzusetzen.
Der Grundstein für Sulfotools war gelegt
Nachdem wir den zweiten Platz in der dritten, letzten und damit wichtigsten Phase des Wettbewerbs belegten, konnten wir unsere Clean Peptide Technology noch weiter an die Öffentlichkeit tragen und unsere Bekanntheit steigern. Durch Science4Life veränderte sich schließlich vieles ins Positive. Die Clean Peptide Technology wurde patentiert, unser Businessplan stand und so gründeten wir schließlich 2016 die Sulfotools GmbH.

Drei Jahre und weitere Förderungen später sind wir gerade dabei, unsere Investorenrunde abzuschließen. Außerdem hoffen wir Anfang des nächsten Jahres, die Bausteine der Clean Peptide Technology auf den Markt zu bringen. Das Gründen war nicht einfach, denn es gab viele Höhen und Tiefen, die wir meistern mussten. Doch unser Durchhaltevermögen hat sich definitiv gelohnt. Wir konnten ein Netzwerk aus Kontakten knüpfen, lernten Investoren erfolgreich zu überzeugen und mit Rückschlägen umzugehen. Diese Erfahrungen machen uns schließlich zu dem Unternehmen, welches wir heute sind.

Jeder Anfang beginnt mit einem Versuch
Im Laufe meines Werdegangs entdeckte ich immer wieder eine sehr konservative Seite an der Chemie-Branche. Oft brauchte es viel Überzeugungsarbeit, um einen neuen Fortschritt zu erzielen. Da es deutlich weniger Frauen als Männer in dieser Branche gibt, sind Gründerinnen eines eigenen Start-ups umso seltener. Meiner Meinung nach sollten wir Frauen uns zukünftig mehr zutrauen und den Weg gehen, welchen wir für richtig halten. Wenn die Idee stimmt und die Überzeugung da ist, ist es zumindest einen Versuch wert, sein Bestes zu geben. Allerdings muss sich jeder aktiv dazu entscheiden und sich bewusst sein, was auf einen zukommt. Das gilt nicht nur für Frauen.
Tipps von Christina Uth:
Du hast eine innovative Idee, die den Bereichen Life Sciences, Chemie oder Energie einen Fortschritt bringen würde, kennst Dich aber mit der Umsetzung nicht aus? Bewirb Dich mit Deinem Team beim Businessplan-Wettbewerb von Science4Life. Startet gleich in der Ideenphase, haltet Euch an den Leidfaden und nehmt Euch das Feedback der Experten zu Herzen. Fangt früh an nach Investoren zu suchen und vor allem: habt Durchhaltevermögen. Die Rückschläge werden kommen, doch diese ermöglichen es Euch, viel zu lernen und Erfahrung zu sammeln.

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Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. 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Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. 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