29.11.2017

Interview mit Fabian Stern, Head of Innovation Management bei Viessmann

Start-ups aus dem Energie-Bereich können beim Science4Life Venture Cup zusätzliche Spezialpreise in Höhe von 13.500 Euro gewinnen. Möglich ist dies beispielsweise für Gründer mit Ideen aus den Themenfeldern Erneuerbare Energien, Energiespeicherung, Energieeffizienz, Digitalisierung und Elektromobilität. Platinförderer des Spezialpreises Science4Life Energy Cup ist die Viessmann Group, international führender Hersteller von Heiz-, Industrie- und Kühlsystemen.

Herr Stern, was ist für Sie – aus Unternehmenssicht – das Besondere an Science4Life und veranlasst Sie, Gründer mit Geschäftsideen aus dem Bereich Energie zu unterstützen?

Da spielen mehrere Komponenten eine wichtige Rolle. Zum einen verfügt Science4Life mit ihrer 20-jährigen Geschichte als Gründerinitiative über eine lange Erfahrung und bietet darüber hinaus ein umfangreiches Netzwerk sowie Zugang zu innovativen Ideen. Zum anderen ist die Viessmann Group ein in Hessen verankertes Unternehmen und wir stehen im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie zu unserer Verantwortung, den Standort Hessen für junge Unternehmer zu fördern und den Gründergeist in Hessen zu unterstützen.

Was zeichnet eine erfolgreiche Idee im Allgemeinen für Sie aus?

Zwischen einer guten Idee und einem erfolgreichen Produkt liegt ein langer Weg. Für uns bringt eine gute Idee all das Potenzial mit, um ein erfolgreiches neues Produkt auf den Markt zu bringen. Dabei sollte ein klar definiertes Problem meiner Ziel- oder Kundengruppe immer im Mittelpunkt stehen, denn gute Ideen versuchen meiner Meinung nach immer, ein vorhandenes Problem zu lösen.

Was können große und etablierte Unternehmen in der Energiewirtschaft von Start-ups lernen?

Sehr viel. Generell stecken Konzern immer in ihrem Sicherheitsdenken fest. Experimentier- und Risikobereitschaft, sowie die Bereitschaft, radikalere Innovationen voranzutreiben ist in Konzernen oft nicht so leicht möglich. Außerdem ist die Arbeitsweise von Start-ups sehr agil – sie haben oft keinen fünfjährigen Entwicklungsplan, sondern gehen in kleinen Schritten schnell voran. Auch die Unternehmenskultur ist weniger auf Hierarchien bedacht, als auf eine direkte Zusammenarbeit. Da kann man sich viel bei Start-ups abschauen!

Warum lohnt sich die Teilnahme am Businessplan-Wettbewerb Ihrer Meinung nach für Energie-Start-ups?

Gerade der Science4Life Venture Cup bietet einen guten Zugang zu einem großen Netzwerk und somit zu viel Expertise und Beratungsmöglichkeiten. Die Teilnehmer profitieren auch sehr stark von dem Kontakt mit anderen Gründern. Sie können sich dort über Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Tipps geben und ihr eigenes Netzwerk erweitern.

Da Start-ups neben einer guten Idee oft auch einen Partner in der Industrie brauchen, der bereit ist, ihre Idee umzusetzen oder diese zu testen, sind auch die vielen Unternehmen, die Science4Life unterstützen auf diese Weise ein wichtiger Faktor. Ohne einen Partner in der Industrie, der bereits das nötige Know-how oder auch die teuren Gerätschaften hat, ist das Wachsen für Energie-Start-ups teilweise schwierig. Viessmann ist mit seinen 12.000 Mitarbeitern eines dieser Unternehmen, das offen für innovative Ideen ist und Gründern gerne das Ausprobieren ihrer Ideen ermöglicht. Verdeutlicht wird das beispielsweise durch unser speziell auf Start-ups ausgerichtetes Kooperationsprogramm „Innovation Boiler“.

Was können Sie als Vertreter eines Großunternehmens denn konkret für Gründer tun und wie unterstützen Sie die Wettbewerbsteilnehmer?

Als internationaler agierendes Unternehmen haben wir viele Möglichkeiten wie beispielsweise eigene Venture Capital Funds oder auch Coworking Spaces in Berlin. Wir bieten Gründern aber auch Zugang zu unserer kompletten Wertschöpfungskette und haben viele Experten, die in sämtlichen Schritten der Unternehmensgründung, wie Produktionsoptimierung, Marketing oder Vertrieb Antworten auf offene Fragen haben. Auch unser Kundennetz, bestehend aus zigtausenden Kunden weltweit, ist eine gute Option, um die Lösung des Start-ups an den Mann zu bringen.

Während des Wettbewerbs sind wir unter anderem als Bewerter eingebunden. Unsere Technologie-Experten bringen ihre Erfahrung ein, um die Einreichungen zu bewerten, ausführliches Feedback zu geben und auch um Tipps zu geben, an welcher Stelle man eventuell noch in eine andere Richtung denken könnte.

Welche Themen sind aus Ihrer Perspektive für Sie gerade auch im Bereich „Energie“ besonders interessant?

Das sind zum einen die Energiewende und die einhergehende Dekarbonisierung, also der mittelfristig weitgehende Verzicht auf fossile Energieträger zur Wärmeerzeugung. Das stellt eine große Herausforderung für uns dar. Und zum anderen die Digitalisierung. Alle Technologien und Innovationen, die uns in diesem Bereich weiterhelfen, sind für uns besonders relevant. Darunter fallen auch Ideen aus den Bereichen Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Energie Management Systeme, um beispielsweise alle „Verbraucher“ in einem Haushalt von Heizung, Auto bis hin zur Waschmaschine intelligent miteinander zu vernetzen.

Zum Schluss: Was sind Ihre drei Tipps für die Wettbewerbsteilnehmer?

Vielen Dank für Ihre Zeit!

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Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. 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Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. 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